Sonntag, 13. Juni 2021

Kasanlak - Stadt der Rosen

Kasanlak hat sich als Stadt der Rosen einen Namen gemacht. Seit mehr als drei Jahrhunderten wird hier die berühmte Damaszener Rose angebaut, die dem hiesigen Rosenöl Weltruhm verschaffte.

 

Das Tal von Kasanlak liegt 200 Kilometer östlich der Hauptstadt Sofia zwischen dem Balkangebirge und der Gebirgskette Sredna Gora. 


In diesem windgeschützten „Tal der Rosen“ gibt es für die Damaszener Rose beste Boden- und klimatische Verhältnisse sowie ausreichend Wasser. Mit einer Länge von 150 Kilometern ist es das größte geschlossene Anbaugebiet der Welt.

Im Mai-Juni gibt es Konzerte, Ausstellungen, Seminare, Paraden und andere Aktivitäten für jeden Geschmack, 

 

 


 


wobei die Krönung der Rosenkönigin und der Festumzug der Höhepunkt des Ganzen sind.






 

Mittwoch, 2. Juni 2021

Kap Kaliakra

 

Die nördliche Schwarzmeerküste hat im Frühjahr ihren besonderen Reiz. Wenn die hohen felsigen Ufer grün gekleidet und die Wiesen mit Blumen übersät sind, wird der windigste Ort in Bulgarien zu einem botanischen Garten.. 
 

 
  
 
Es gibt zwei schöne Legenden über das Kap. Die eine erzählt von dem Heiligen Nikolaus, der vor den Türken floh. Um ihn zu retten, streckte Gott seine Nase immer tiefer ins Meer und so bildete sich die Halbinsel, aber vergeblich...
 
 
Am Ort seines Märtyrertodes, am Ende des Kaps gibt es eine kleine Kapelle, die sein tragisches Schicksal symbolisiert.   

   
Die andere Legende berichtet von dem Mädchen Kaliakra und ihren 39 Gefährtinnen, die angesichts der türkischen Eroberung Bulgariens ihre Zöpfe zusammenbanden und sich von den steilen Klippen ins Meer stürzten. um nicht zwangsweise zum Islam konvertiert zu werden und in einem Harem enden zu müssen. Dies ist der Felsen:
 
 
Die steilen Felswände ragen zwischen 50 und 60 Metern aus dem Meer. 
 

In der Antike befand sich hier eine Festung, von der wir heute nur noch die Ruinen finden, z.B. die vom römischen Bad

 
oder von einer Kirche
 

 
Das Stadttor wurde wieder aufgebaut
 

 
Die Festung ist Zeuge der wohl größten Seeschlacht des Schwarzen Meeres. Im Jahre 1787 erklärte das osmanische Reich Russland den Krieg, 1791 ankerte die gewaltige osmanische Flotte vor Kaliakra. Ihr stellte sich die zahlenmäßig schwächere russiche Flotte unter Admiral Uschakov entgegen. Am 11. August 1791 gelang ihm ein glänzender Sieg. Seine Manöver bei Kaliakra wurden 1798 von Vizeadmiral Nelson in der Schlacht am Nil und 1805 bei Trafalgar wiederholt.

 
 
Zwei Denkmäler auf dem Kap sollen an den einstigen Sieg von Uschakow erinnern.
 
   
 
Im Restaurant Castello di Kaliakra gibt es leibliche Genüsse

 


 
Hier noch ein paar Impressionen vom Kap:
 











 

Mittwoch, 19. Mai 2021

"Klein-WIEN"

Heute fahren wir nach Russe. Diese Stadt wird wegen der vielen historischen Wohn- und Geschäftshäuser,  die häufig von österreichischen Architekten entworfen wurden,  gerne „Klein-Wien“ genannt.

 

Im Zentrum der Stadt befindet sich der Freiheitsplatz. Die Landschaftsarchitekten präsentierten den  Bürgern einen Park, den es so bis dato nicht zu sehen gab - mit Palmen, Kakteen, Bananenbüschen, japanischen Äpfeln und anderen exotischen Pflanzen, einen Garten mit Bänken und Springbrunnen. Auch gibt es hier gibt es eine Reihe von Cafés und Geschäften.




Das Dohodno Zdanie ist ein imposantes Bauwerk am Rande des Freiheitsplatzes. Es wurde errichtet, um der Gemeinde Gewinn zu bringen, Geschäfte wurden eröffnet sowie ein Casino. In dem Gebäude befanden sich außerdem das Theater, die Bibliothek und die Kunstgalerie. Heute ist es die berühmteste Sehenswürdigkeit von Russe...

 

...neben der Freiheitsstatue, welche die Befreiung von der osmanischen Herrschaft symbolisiert.



Rechts vom Gerichtshof 


befindet sich das Gebäude der ehemaligen Bank von „Girdap“ - der ersten Privatbank in Bulgarien, die nach der Befreiung gegründet wurde.

 

Links von der Freiheitsstatue ist  das rot verputzte Gebäude der Oper zu sehen.


Die Hauptgeschäftsstraße der Stadt ist die "Aleksandrovska". Es ist ein architektonisches Ensemble von Gebäuden im Neo-Barock, Neo-Rokoko und anderen Baustilen.




Am Ende der "Aleksandrova" gibt es einen weiteren, kleineren Park mit einem Rosarium...

 
...einem weiteren Kriegerdenkmal 
 

 ...der Regionalen Bibliothek Lyuben Karavelov. Das Gebäude ist mit barocken Ornamenten geschmückt - Blättern, Perlen und Rosetten, typisch für Russe

...dem Historischen Museum, welches in dem ehemaligen Battenberg-Palast untergebracht ist

... hier ist auch die Buchbank zu sehen, die vom Lions-Club hier und an anderen Plätzen in der Stadt aufgestellt wurden. 

Auf dieser Bank steht, in welchen Dingen Russe die erste Stadt war, z.B. die erste Eisenbahnlinie des Landes von Russe nach Varna, die erste Endstation des Orient-Express, das erste Stahlschiff wurde hier gebaut, die erste Privatbank Girdap wurde hier eröffnet ebenso wie das erste Kino usw., usw.

Hier sehen wir das Denkmal an den Literaturnobelpreisträger Elias Canetti, der 1905 in Russe geboren ist. Die Einwohner sind sehr stolz auf ihn, obwohl er nur sehr kurz mit seiner Familie hier gelebt hat.